Die Dubrow - F***-Ferienbungalow "Annemirl"

Direkt zum Seiteninhalt
die Dubrow
Wandern unter Buchen und Eichen

Die Dubrow, an der Grenze zum Schenkenländchen, befindet sich in einem der seenreichsten Gebiete Deutschlands und erstreckt sich entlang der Schmölde und des Hölzernen Sees.Vor sehr langer Zeit war das gesamte Gebiet ausschließlich mit Eichen bewachsen. Der Name "Dubrow", slawisch "Eichenland", trägt dem heute noch Rechnung.Noch heute findet man hier Eichen, die ein Alter von über 300-350 Jahren haben.
die Dubrow
Das Forsthaus Dubrow

Man erreicht das Forsthaus von der B 179 - Höhe Forsthaus Sauberg- aus.
Es ist kaum noch zumutbar, die hier einmündende Straße mit dem Pkw zu befahren, auf der man in früheren Zeiten auf kürzestem Wege die Schmöle oder den Ort Prieros erreichen konnte.
Von hier kommend, erreicht man das Forsthaus Dubrow unmittelbar an der Wegkabelung rechts Richtung Schmölde und Prieros, während der Weg links weiter führt in Richtung Königs-Eiche und "Haus des Waldes".

Die Fotos entstanden im Oktober 2005.
Forsthaus in der Dubrow
Forsthaus in der Dubrow
Forsthaus in der Dubrow
Forsthaus in der Dubrow

Der Hirschkeller
Das während der Jagd erlegte Wild wurde in den "Hirschkeller" verbracht. Man findet das Gewölbe an der Wegkreuzung in der Nähe des Forsthauses Dubrow (erbaut 1900).
Im Winter wurden aus den zugefrorenen Seen Eisblöcke ausgebrochen und in den Keller verbracht. Die Eisblöcke bedeckte man mit Sägespänen und Sand, sodass der Hirschkeller selbst im Sommer noch kalt genug war, das erlegte Wild dort zu lagern.
Der Keller ist heute nicht mehr zu besichtigen. Er dient Fledermäusen als Winterquartier.
Hirschkeller in der Dubrow
die Dubrow
Die Königseiche

Die Königseiche auf dem Dubrower Berg, nahe der Asphaltstraße zwischen dem "Haus des Waldes" und dem Forsthaus Dubrow, soll ein Alter von etwa 600 Jahren haben. Sie ist im Laufe der Zeit schon beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen worden, sodaß sie heute keine Krone mehr hat, aber dem Alter trotzend noch Blätter trägt.
Die Besichtigung der Eiche soll zu des Kaisers Zeiten ein fester Bestandteil der Jagd gewesen sein.

Wir besuchten den Standort der "Königs Eiche"  im Oktober 2005.
Die hier gezeigten Fotos stellen somit eine Bestandsaufnahme zu diesem Zeitpnkt dar.
<
 
>
28. Oktober 2015 WOCHENSPIEGEL:

600 Jahre alte Eiche zerbrochen

Gräbendorf

Die zwischen dem Haus des Waldes und dem Naturschutzgebiet Dubrow stehende, uralte „Königs-Eiche“ ist auseinander gebrochen.

Ein Wahrzeichen des Naturschutzes
Sie ist, besser gesagt war, ein Wahrzeichen des Naturschutzgebiets Dubrow mit dem nahe gelegen Haus des Waldes: die Königs-Eiche im Waldgebiet von Gräbendorf.

Nun ist der mehrere hundert Jahre alte Baum bis auf einen noch stehenden, grünen Stammbereich unter seiner eigenen Last zusammen gestürzt. Das Alter der markanten Traubeneiche wurde von Baumexperten auf knapp 600 Jahre geschätzt. Sie ist als junger Baum aufgewachsen, als in Deutschland der Buchdruck von Johannes Guttenberg erfunden wurde und Amerika noch nicht von Christoph Kolumbus entdeckt war. In ihrer ganzen Größe und Pracht konnte sich die Königs-Eiche entwickeln, weil sie damals in einer weitestgehend noch offenen, nicht so dicht wie heute bewaldeten Landschaft stand.

Wie ein Elefant zu Boden gestürzt

Durch Aufforstungen mit Kiefern vor gut 100 Jahren rund um die Eiche dunkelten die unteren grünen Astbereiche des Baumes immer mehr aus. Die Blätter bekamen einfach nicht mehr genug Licht und ganze Astpartien starben ab. In den letzten zwanzig Jahren wurde die Königs-Eiche zwar immer wieder von aufwachsendem Gehölzaufwuchs frei gestellt. Die aber nun schon toten Stammbereiche wurden natürlicherweise immer mürber. Pilze drangen ein. Nun hat sich der Stamm gespalten und ein großer Teil von ihm ist wie ein alter Elefant zu Boden gestürzt. WS
Königs-Eiche - vor und nach dem Zerfall
<
 
>
WOCHENSPIEGEL   25. November 2015
 
 
Königseiche war eine traubeneiche
 

Anmerkung zum Artikel vom 28. Oktober, Seite 3 „600 Jahre alte Eiche zerbrochen“:

Bei der „Königseiche“ in der Dubrower Heide handelt es sich vermutlich nicht um eine Stieleiche, sondern um eine Traubeneiche. Für sie ist die Blattform mit Stiel und eine traubenförmige Anordnung der Eichelfrüchte an kleinen Ästen typisch. Durch den Abbruch der östlichen (toten) Stammhälfte war es mir möglich eine Jahresringzählung daran vorzunehmen. Die obere Seite des liegenden Stammes erbrachte 230 Jahre, die untere 300 Jahre. Leider fehlte der Kern des Stammes mit einem Durchmesser von etwa 50 bis 60 Zentimeter. Aber am Beispiel anderer Eichen in der Dubrow, die um 300 bis 320 Jahre alt waren, kann man den halbierten KernDurchmesser auf etwa 150 Jahre nochmals hochrechnen. Werden also zu den 300 Jahren der unteren Seite des Stammes die 130 Jahresringe des fehlenden Kerns hinzugerechnet ergeben sich 450 Jahre. Damit weist dieser alte Baum von dem berichtet wird keinesfalls 600 sondern nur um die 450 Lebensjahre auf. (600 entstehen nur, wenn man den gesamten Stamm-Durchmesser in Jahresringen ermittelt.) Die 450 erscheinen um so objektiver, weil der Stamm einer tatsächlich 600-jährigen Eiche von Krügersdorf bei Beeskow einen Umfang von 10,60 Meter hat, die doppelte Stärke unserer „Königseiche“. Zudem erreichen in der Dubrow die Traubeneichen in der Regel nur ein Alter von rund 300 Jahren. Die meisten sterben dann ab. Allerdings muss ich bestätigen, dass die „Königseiche“ tatsächlich von der Form (gedrungen) und mit niedrigen Ansatz der Äste und dadurch vorgetäuschten breiten Krone eher an eine Stieleiche erinnert. Trotzdem muss dieser Eindruck revidiert werden. Abweichender Wuchs tritt wohl immer mal auf. Zur Zeit des Soldatenkönigs war die „Königseiche“, unter der er sich der Legende nach von einer anstrengenden Jagd niederlegte, in jedem Fall schon ein Baum von etwa 150 Jahren. Viele der Traubeneichen der Umgebung waren damals noch recht jung mit gerade mal 40 bis 50 Jahren. Sie wurden um 1680 bis 1700 gepflanzt.
 

Bodendenkmalpfleger Bernd Fischer aus Zeuthen
DieHofjagd in derDubrow


Historischer Überblick

König Friedrich Wilhelm I.

Der junge Prinz bekam von seinem Vater im Jahre 1705 die alleinige Verantwortung für das Schloß Königs Wusterhausen übertragen.
Friedrich Wilhelm I. hat während seiner Regierungszeit jedes Jahr zwischen August und November im Schloß verbracht. Der König war ein begeisterter Jäger, und so fanden während dieser Zeit regelmäßig Jagden in den umliegenden Wäldern statt.
Nach dem Tod des Königs wurde das Schloß für lange Zeit nicht mehr genutzt, u.a. weil der Sohn Friedrich II. (später "Friedrich der Große" genannt) keinen Gefallen an der Jagd fand.
Schloß Königs Wusterhausen
Kaiser Wilhelm II.
Der Kaiser kam regelmäßig zur Jagd in die Dubrow. Er und sein Gefolge reisten
mit der Bahn an.Vom "Kaiserbahnhof Halbe" ging es mit Kutschen zum
Forsthaus Hammer, das für den Kaiser als Unterkunft vorbereitet war.

Die Jagdgesellschaft begann die Jagd an der südöstlichen Seite des Hölzernen
Sees. Dann wurde an der Landzunge, die zwischen dem Schmöldesee und dem
Hölzernen See liegt, übergesetzt. Hierzu stand das Dampfschiff "Alexandria"
zur Verfügung. Die letzte Hofjagd fand 1913 statt.
Dampfschiff "Alexandria" (Quelle: www.berliner-dampfer.de)







Der Ablauf der Hofjagd

                                                                      Vorbereitungen                                                                     

Für die Förster bedeutete die Hofjagd ein erhebliches Maß an Vorbereitungen.
Schon einige Zeit vorher mußten die Jagtstände für Die gesellschaft vorbereitet
werden. Dazu wurden die Stände mit Wacholder oder Fichten umpflanzt. Jeder
der über 30 Stände wurde zugeordnet. Z.B. gab es einen Kronprinzenstand und
einen Kaiserstand. An jedem Stand wurden Ablagemöglichkeiten für die Gewehre
und Platz ffür die Helfer geschaffen, u.a. für die Büchsenspanner.
Tage vorher wurden Rehe, HWildschweine von Helfern zusammengetrieben
und in große Gatter gesperrt.


                                      Die Jagd                                   
                                                               
Die Jagd erforderte eine Vielahl von Personen: Gendarmen (Sicherheit), Treiber
und sonstige Helfer. Sie begann, indem die Helfer das Wild mit Lärm und
gelegentlich Stockschlägen aus den Gattern trieben. Die verängstigten Tiere
liefen an den Gattern entlang, dem Kaiser und den anderen Jagdteilnehmern
auf den Ständen vor das Rohr. Die Büchsenspanner im Stand sorten dafür,
dass in schneller Folge zahlreiches Wild geschossen werden konnte. So ist es
durchaus erklärlich, dass während einer dreitägigen Jagd mehrere hundert
Stück Wild durch den Kaiser höchstpersönlich erlegt wurden.



Quelle Foto: MAZ "Wo der Kaiser auf die Jagd ging"
Artikel veröffentlicht: Donnerstag, 03.03.2016
Zurück zum Seiteninhalt