Schloß Königs Wusterhausen - F***-Ferienbungalow "Annemirl"

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Jagdschloß Königs Wusterhausen
Jagdschloß Königs Wusterhausen
Jagdschloß Königs Wusterhausen



Eine besondere Perle
in der Krone von Königs Wusterhausen ist das Schloss von Friedrich Wilhelm I., dem Soldatenkönig. Dieser König drillte hier seine Garde der "Langen Kerls", machte Politik und frönte einer weiteren seiner Leidenschaften, der Jagd.
Neben dem bekannten Gemälde vom Tabakskollegium entstanden in Königs Wusterhausen auch vom König selbst gemalte Bilder im Stil naiver Malerei, die museal ausgestellt werden. Das Schloss beherbergt außerdem eine Jagdausstellung und eine Ausstellung barocker Möbel.
Jagdschloß Königs Wusterhausen

Schon 1320 ist von dem ,,castrum wusterhuse" die Rede. 1383 erwarben es die Herren von Schlieben, berüchtigte Raubritter. 1652 ging das Anwesen an die Hohenzollern.
Kurfürst Friedrich III., ab 1701 König in Preußen, schenkte die Herrschaft Wusterhausen am 24.12.1698 seinem zehnjährigen Sohn Friedrich Wilhelm. Der junge Kronprinz hielt sich oft und gern im eher schlichten Wusterhausen auf. So entging er der verhaßten, steifen höfischen Etikette. Hier formte der spätere ,,Soldatenkönig", der viele fortschrittliche Reformen
einführte, auch seine Leibgarde - die ,,Langen Kerls". Als Friedrich Wilhelm 1713 den Thron bestieg, erlebte Wusterhausen seine Blütezeit. Die alte Wasserburg wurde zum Jagdschloss verwandelt  -  hier feierte er mit Freunden das all-herbstliche Hubertusfest.

Jagdschloß Königs Wusterhausen


Des Königs Tabakskollegium
Die Raucherrunde des ,,Soldatenkönigs" bestand nur aus geladenen Gästen, denen der König vertraute. Im ,,Tabakskollegium" diskutierte man verschiedene, auch politische Probleme bei Tonpfeife und Bierkrug, oft mit berühmten Zeitgenossen, wie dem russischen Zaren Peter dem Großen. Ein besonders willkommener Gast war König Stanislaus Lesczinsky von Polen.
1735 rauchte er bei seinem Aufenthalt mit Friedrich Wilhelm 1. um die Wette, wobei es nie unter 32 Pfeifen abging. Geraucht wurde leichter holländischer Tabak, der in geflochtenen Körbchen auf dem Tisch stand. Er war sehr ungehalten, wenn ein Gast eine andere, eigene Sorte mitbrachte. In anderer Hinsicht war der strenge Soldatenkönig tolerant.
Jagdschloß Königs Wusterhausen
Jagdschloß Königs Wusterhausen
Jagdschloß Königs Wusterhausen



Wenn er eintrat oder hinausging, durfte niemand aufstehen. Der König wollte in diesem Kreis nur als Oberst seines Garderegiments gelten. In dieser Gesellschaft hatte er den König abgelegt. Jeder Gast erhielt einen Spitznamen. Rücksichten auf das Ansehen der Person gab es dabei nicht. Das Tabakskollegium war nicht nur ein Ort der Zerstreuung und Kurzweil, es diente auch der Belehrung und Unterhaltung. Im Tabakskollegium wurde große Politik gemacht. In diese Zeit fällt auch die Umbenennung Wusterhausens in ,,Königs Wusterhausen".
Jagdschloß Königs Wusterhausen

Adieu, Wusterhausen
Sohn Friedrich, den man später den "Alten Fritz" nannte, verabscheute jedoch das Treiben und Leben seines Vaters in Königs Wusterhausen. Das Tabakskollegium war für ihn eine unverantwortliche Nebenregierung von Militärs und Diplomaten. Tabaksqualm, Biertrinken und derbe Späße der Männer waren dem Kronprinzen oft ein Greuel. Als König Friedrich Wilhelm 1. immer kränker wurde, musste er seine geliebte Malerei aufgeben, weil er den Pinsel nicht mehr halten konnte. Noch einmal versammelte er seine Freunde um sich und ließ sich zu seinem
geliebten Jagdschloss kutschieren. Eines Abends trat Kronprinz Friedrich ins Tabakskollegium ein, und alle Gäste erhoben sich. Das ägerte den alten Monarchen, er ließ sich in seinem Rollstuhl hinausfahren.
Er befahl, ihn in die Kutsche zu tragen. Als sich das Gespann in Bewegung setzte, drehte er sich noch einmal um und sagte: ,,Adieu, mein Wusterhausen, in Potsdam möcht ich sterben."
Nach seinem Tode 1740 verfiel das Schloss wieder in Bedeutungslosigkeit, denn der neue Preußenkönig Friedrich II. mied vieles, was sein Vater geliebt hatte. Erst 1868 begannen erneut die Wusterhausener Hofjagden.



Das Schloss wurde am 30. September 2000 neu eröffnet und erstrahlt nun wieder in altem Glanz.
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